2015

Übersicht der Sprecher und Themen:

  • Dr. Nikolas Gunkel, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg: Strategische Partnerschaften zur Erforschung neuer Krebsmedikamente – Die Rolle der akademischen Wirkstoffforschung bei der Entdeckung neuer Krebstherapien
  • Dr. Jochen Beninga, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH: Wenn der Körper zum Kämpfen animiert wird – Bispezifische Antikörpermoleküle für die Therapie von Krebs und HIV
  • Dr. Claudio Mussolino, Universität Freiburg: Kann ich mich gegen HIV impfen? – Precise genome editing for human gene therapy
  • PD Dr. Barbara Mayer, SpheroTec GmbH, Martinsried: Erst testen, dann therapieren – Sphäroide in der Krebsdiagnostik

 

Wissenschaftler verschiedener Schwerpunkte erläuterten in moderierten Vorträgen ihr Forschungsgebiet und gaben Antworten auf Fragen wie der Rolle der akademischen Forschung bei der Entwicklung neuer Krebsmedikamente oder der Gentherapie als gezielte Methode zur Behandlung von HIV. Informationen aus erster Hand und eine klare Sprache der Sprecher sorgten für angeregte Diskussionen und einen ausgiebigen Austausch zwischen Wissenschaftlern und Journalisten. Zu den Pressevertretern zählten neben freien Mitarbeitern und Fachmagazinen auch Journalisten regionaler Tageszeitungen.

Einblick in die Forschungsgebiete aus erster Hand

Herr Dr. Gunkel, Leiter der Drug Discovery Gruppe am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, beleuchtete in seinem Vortrag die Rolle und die besonderen Herausforderungen akademischer Forschungseinrichtungen bei der Entdeckung und Entwicklung neuer Krebsmedikamente. Wichtig sei es dabei vor allem, so Gunkel, Prozesse der Industrie und der akademischen Medikamentenentwicklung mehr anzugleichen und besser zusammen zu arbeiten. Dr. Beninga von der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, gab in seinem Vortrag einen Einblick in die Entwicklung bispezifischer Antikörper, die sowohl in der Onkologie als auch in der HIV/AIDS-Forschung Anwendung finden. Dr. Mussolino, Junior-Gruppenleiter am Centrum für Chronische Immundefizienz in Freiburg erläuterte, wie man gezielt das Erbgut HIV-infizierter Immunzellen verändern und so eine humane Gentherapie gegen HIV entwickeln könne. Dabei sei es immer noch eine Hürde einen Mechanismus zu finden, der ausschließlich am gewünschten Gen wirke, so Mussolino. Frau Dr. Mayer, CSO der SpheroTec GmbH in Martinsried schloss den Journalistenworkshop mit der Vorstellung der von ihr und ihrem Team entwickelten Mikrosphäroiden ab. Dabei handele es sich um dreidimensionale Mikrotumore, die bereits ab der präklinischen Testung erstmalig die Erstellung eines umfangreichen Wirkstoffprofils erlauben. So könne man verschiedene Medikamente oder Medikamentenkombinationen mit dem Krebsgewebe des betroffenen Patienten testen und damit die Auswahl der am besten wirksamen Medikamente ermöglichen.